Was es mit der Wolke bei der Arbeit am Computer zu tun hat, das möchten wir gern in der
Jubiläums-medien-sprechstunde am 12. April 2011 besprechen.
Ja, uns gibt es schon 1 Jahr. Der Sekt am Ende der Veranstaltung ist versprochen.
Damit wir nicht immer so allein reden, haben wir uns wieder einen Gast eingeladen: Max Pohl von den Netzameisen. Max gehört zu den „Digital Natives“, wenn ich das mal so sagen darf. Eine Generation, die nie ohne Computer – vielleicht bis auf die Grundschule – gearbeitet hat. Wir haben ihm einige Fragen gestellt, um ihn hier kurz vorzustellen.
Hallo Max, zählst Du Dich denn zu den „Digital Natives“?
>>> Ich glaube, ich gehöre zu einer Übergangsgeneration. In meiner Kindheit waren Computer eine Art Heiligtum und unheimlich teuer. Alle hatten vor denen riesengroßen Respekt, weil niemand so genau wusste, wie die Dinger funktionieren.
Das Gleiche gilt auch für das Internet. In der Anfangszeit wurde das immer nur aktiviert, wenn ein befreundeter Experte zu Besuch war, der sich auskannte. Mich hat diese Technik schon immer fasziniert und geprägt. Meine berufliche Beschäftigung damit basiert auf anfänglicher Neugier mit den sogenannten „Neuen Medien“. Ich würde sagen, ich bin eine Art Early Adopter (dt.: frühzeitiger Anwender). Ich höre heute von Bekannten, deren Kinder schon mit 4 Jahren nach dem iPad fragen – ich glaube, das sind wirklich Digital Natives.
Arbeitest Du nur in der Wolke oder speicherst Du auch Dokumente auf deinem lokalen Rechner ab?
>>> Ich nutze eine private Wolke, die sich im Büro befindet, als Datenspeicher. Andere Dienste, wie E-Mail, Kalender, Projektmanagement, Telefonanlage und auch die Buchhaltung nutze ich in der Tat über Cloud-Dienste. Das passt zur Arbeitsweise der Netzameisen – Ich bin viel unterwegs und kann immer auf alles zugreifen oder Inhalte mit Projekt-Partnern teilen. Und was auch ganz wichtig ist: Wir können so als kleines Unternehmen eine Infrastruktur nutzen, die früher noch tausende Euro gekostet hätte und nicht halb so flexibel war.
Hast Du Angst vor Datenverlust bzw. Datenklau?
>>> Vor Datenverlusten – ja. Aber viel weniger als früher. Als ich meine Buchhaltung auf dem privaten PC hatte, sind mir oft Daten durch versehentliches Löschen oder ähnliches verloren gegangen. Das kann jetzt nicht mehr passieren. Bei kostenlosen Angeboten übernehmen die Anbieter meist keine Garantie, auch wenn es selbst dort fast nie zu echten Verlusten kommt. Bei Business-Angeboten wird doppelt und dreifach gesichert – da muss man sich um Datenverlust kaum Gedanken machen. Was den Datenklau betrifft, ist die größte Schwachstelle das eigene Passwort. Wenn das jemanden in die Hände fällt, hat die Person vollen Zugriff . Ich ändere meins daher regelmäßig. Bei den Anbietern sollte man auf jeden Fall auf Seriosität achten und sich ggf. beraten lassen.
Was ist Deine Lieblingsanwendung und warum?
>>> Ich würde das gerne unterteilen. Google Kalender und Mail ist inzwischen Kernstück der internen Organisation und damit bestimmt die Wichtigste. Die Cloud-Buchhaltung ist unverzichtbar geworden, weil dieser Bereich unabhängig von Rechnerabstürzen, Hardwarewechsel oder Programmversionen immer funktionieren muss.
Aber meine Lieblings-Anwendung ist auf jeden Fall Sipgate. Unsere komplette Kommunikation mit Telefon, AB und Fax ist darüber automatisiert und die Festnetznummer klingelt immer da, wo ich gerade bin. Außerdem bekomme ich Faxe und AB-Nachrichten per Mail. Für alle diese Sachen brauchte man früher eine einzelne Kraft im Büro. Ich würde sagen, ohne Sipgate könnten wir so wie jetzt gar nicht arbeiten.
Lieber Max, danke für das Interview. Wir sind gespannt auf diese medien-sprechstunde und freuen uns auf einen regen Informationsaustausch!
Kosten: 35 Euro inkl. MwSt.
Snacks, Getränke und Sekt sind frei!