In der medien-sprechstunde am 23. Oktober 2012 von 18 bis 20 Uhr bei mobilesuite spricht Rechtsanwalt Sebastian Dramburg darüber, wie man urheberrechtliche Inhalte im Internet nutzt, ohne Rechte zu verletzen. Vor allem bei der Verwendung von Bild-, Ton- und Textmaterial in sozialen Netzwerken gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Um zu illustrieren worum es geht, hier einige Fragen vorab:
Lieber Sebastian, ich habe für diesen Text einfach ein Foto von Dir von Deiner Webseite kopiert. Darf ich das in dem Fall ohne Dich zu fragen?
In dem Fall ja. Aber das liegt nur daran, weil wir uns kennen und ich auch weiß, dass es normal ist, dass die Referenten mit Foto vorgestellt werden. Im Normalfall muss man stets um die jeweilige Erlaubnis bitten, wenn es um die Nutzung fremder Fotos geht. Denn zum einen geht es hier um das Urheberrecht des Fotografen und zum anderen um das Persönlichkeitsrecht des Abgebildeten. Beide Rechte können durch eine unerlaubte Bildernutzung verletzt werden.
Worauf wirst Du in der medien-sprechstunde besonders eingehen?
Ich möchte auf die Nutzung von Fotos und Texten im Internetkontext eingehen. Dies betrifft sowohl die Nutzung fremder Fotos oder Texte, als auch den Schutz der eigenen kreativen Arbeit. Es herrscht immer noch Unsicherheit, wenn es beispielsweise um die sogenannte Zitierfreiheit geht. Auch im Bereich „Social Media“ herrscht Unsicherheit und Rechtsverletzungen sind dort an der Tagesordnung.
Kannst Du schon vorab einen Tipp geben, was man unbedingt vermeiden sollte?
Wie so oft im Netz gilt die etwas platte Regel „Erst denken, dann machen“. Das heißt nicht, dass man übervorsichtig sein muss. Aber gerade bei der Nutzung fremder Inhalte – vor allem in sozialen Netzwerken -, sollte man sich stets überlegen, ob dies im rechtlichen Rahmen geschieht. Während die Verlinkung fast immer unproblematisch ist, ist die Nutzung fremder Fotos fast immer eine Urheberrechtsverletzung.